Die Weihnachtszeit in Jerez de la Frontera ist eine besonders schöne und originelle Zeit des Jahres. Dabei sind die Zambombas eine ganz besondere Attraktion.
Wenn es weihnachtet in Jerez, dann schmückt sich die Stadt mit ihrer Weihnachtsbeleuchtung, der Weihnachtsbaum auf der Plaza del Arenal und die Krippen werden aufgebaut (z.B. die wunderschöne lebensgroße Krippe vor dem Santo-Domingo-Kloster), Weihnachtsmusik erklingt aus den Lautsprechern in der Innenstadt und vieles mehr. Natürlich hängen auch an vielen Häusern der Stadt aus den Fenstern die Weihnachtsmänner, obendrein beleuchtet mit bunt blinkenden Lichterketten. So weit, so gut. Dennoch birgt diese Advents- und Weihnachtszeit in Jerez noch so manche kleine Überraschung, die man halt nur hier erleben kann.
Heute gab es zum Beispiel eine Zambomba in unserem Viertel, eins dieser traditionellen Vorweihnachts-Feste mit Flamenco-Touch, die jetzt in der ganzen Stadt stattfinden! Ab Mittag trifft man sich auf einem Platz oder in den Räumlichkeiten einer Peña oder einer Hermandad oder schlicht in einer Bar, um Musik zu machen, zu singen, zu klatschen und zu tanzen. Die sogennanten Villancicos sind dabei nur bedingt Weihnachtslieder in engen Sinne, bzw. eben sehr spezielle. Denn die Inhalte handeln nicht immer nur von Maria, Josef und dem Jesuskind, sondern sind etwas freier gehalten und auch nicht immer so leicht zu verstehen. Wenn die Sonne sinkt, werden offene Feuer angezündet, an denen sich jeder wärmen kann und um die herum sich meistens die Musizierenden im Kreis setzen.
Die Zambomba ist dabei ein Instrument, das einer Trommel ähnelt und den sehr charakteristischen knurrenden Klang dieser "Weihnachtsfeiern" prägt. In Deutschland kennt man mit dem Brummtopf ein ganz ähnliches Instrument, aus der Gruppe der Stab-Reibtrommeln.